Statt verantwortlich zu machen
übernehme ich Verantwortung!
Ein herzliches Moin!
Ich bin am 13. August 1985 in Kiel geboren und insbesondere in den Kieler Stadtteilen Schilksee und Steenbek-Projensdorf sowie Südfriedhof aufgewachsen. Nach der Absolvierung der Grundschule in Schilksee bin ich Schüler des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Steenbek-Projensdorf sowie des Thor-Heyerdahl-Gymnasiums in Mettenhof gewesen.
Gesundheitsbedingt war ich gezwungen nach Erreichung der Fachhochschulreife das Gymnasium zu verlassen und mich neu zu orientieren. Nach mehreren Praktika in verschiedenen Bereichen des beruflichen Lebens entdeckte ich meine Vorliebe für die Pädagogik, weshalb ich von 2008 bis 2011 die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher mit dem Schwerpunkt Krippen- und Elementarpädagogik absolvierte. Um mich zusätzlich zu meiner Ausbildung im entsprechenden Fachbereich noch weiter zu spezialisieren, habe ich 2012 bis 2013 an der Fortbildung „Fit für die Jüngsten“ des Deutschen Roten Kreuzes sowie des Bundesministeriums und des europäischen Sozialfonds teilgenommen. Seitdem praktizierte ich, vorzugsweise im Krippenbereich, in Krippengruppen im Raum Kiel und Umgebung.
Seit Februar 2018 wohne ich – dankbar und glücklich - mit meiner Familie in einer barrierefreien Wohnung in der Wik.
Mein Interesse für Geschichte, Gesellschaft und Kultur begleitet mich bereits seit der Schulzeit und prägte mich ebenso wie meine Vorliebe für Chormusik. Nach 10 Jahren meiner Jugend im Kieler-Knabenchor habe ich mich im Schulchor der Fachschule für Sozialpädagogik Kiel eingebracht und bin heute Mitglied der Chorgemeinschaft Kiel.
Nach weiteren gesundheitlichen Rückschlägen führe ich heute ein Leben mit verschiedenen Beeinträchtigungen, von denen meine schwere Sehbeeinträchtigung sicherlich die auffälligste ist. Aufgrund dieser bin ich gut an meinem Blindenstock erkennbar, mit welchem mich der eine oder andere Bürger auf den Straßen der Wik bereits gesehen haben könnte. Das Wohnen in einem inklusiv geplanten Viertel erleichtert mir das Leben deutlich. Für mich als schwer sehbehinderter, praktisch blinder Mensch sind Ausstattungen der Barrierefreiheit auch im öffentlichen Raum überlebenswichtig. Sie garantieren aber nicht nur Barrierefreiheit für Menschen mit einer Beeinträchtigung, sondern stellen auch einen Garanten für Freiheit und Wertschätzung aller Menschen dar. Deswegen unterstütze ich ehrenamtlich Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, setze mich für deren verschiedenste Bedürfnisse und einen sozial gerechten, anerkennenden Zugang zum gesellschaftlichen Leben ein.
Aus diesem Weg heraus wurde ich Mitglied der Partei Die Linke und bin seit dem 10. März 2021 Mitglied des Ortsbeirates Wik Kiel. Ebenfalls bin ich Vertreter und inklusionspolitischer Sprecher der Partei Die Linke im Kieler Beirat für Menschen mit Behinderungen. Außerdem engagiere ich mich in verschiedenen sozialen und inklusionsbezogenen Projekten in Kiel sowie in den Vierteln der Wik und darüber hinaus.
Als in Erwerbsminderungsrente befindlicher Erzieher sowie Vater eines Schulkindes sind mir soziale Sorgen und Nöte in unserem Alltag gut bekannt. Gerade finanzielle, familiäre, gesundheitliche, aber auch zwischenmenschliche Probleme, Diskriminierungen, Wohnraumsorgen und fehlende Barrierefreiheit sind mir bekannte Themen, nicht nur aus meiner Erfahrung als körperlich beeinträchtigter Mensch und politischer Vertreter, sondern auch aus meinen eigenen Lebenserfahrungen und meinem Engagement in unserer Stadt und Viertel vertraut.
Freiheitlich demokratische und friedvolle Antworten auf lange aufgestaute und offene soziale Fragen unserer Zeit und Zukunft sind mein Ziel und Anspruch. Dabei setze ich meinen Fokus auf soziale Gerechtigkeit, gleiche Rechte und Zugänglichkeit für alle sowie eine konsequent ökologische Zukunftspolitik – in einander anerkennender Kooperation und Wertschätzung.
Ich positioniere mich gegen jegliche Benachteiligung und / oder Anfeindung von Menschen aufgrund Alters, Geschlechts, sexueller Orientierungen, Sprache und Aussehens, geografischer oder kultureller Herkunft sowie Nationalität, religiöser oder demokratischer Orientierungen, Bildung, Beruf(ung) und Wohlstandes sowie körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen.
Ich stehe klar hinter kommunalem-, Landes- und Bundesrecht. Ich stehe ebenso klar hinter europäischem-, UN und Völkerrecht. Ich bedauere weiterhin den Bedarf der Menschen an Militär und militärischen Bündnissen, erkenne die NATO und vergleichbare Bündnisse diplomatischer und demokratisch legitimierter Form allerdings an. Das oberste Ziel muss für mich ein langes, freies, gutes und wertgeschätztes Leben für Alle im gleichen Maße sein. Diese Verantwortungsübernahme lebe ich aus ganzem Herzen und versuche meine Mitmenschen zu Selbigem zu motivieren. „Vom Maulen zum Machen, vom Opfersein zum gemeinsamen Gestalten“ für das eigene und gemeinsame Lebensglück heute und auch morgen!
Ich danke Ihnen, dass Sie sich heute für meine Vorstellung Zeit genommen haben! Ich hoffe, dass meine Ansätze Sie bewegen und freue mich auf unser gemeinsames Gestalten.
Philip Pieper